Verein Eibenheim
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Wir, Christoph und Yella vom Verein Eibenheim - Raum der Liebe für Selbstbestimmung & Bewusstseinsentwicklung, beleben seit 2008 unseren Familienlandsitz. Die Essenz unserer Erfahrungen möchten wir dir nun zur Verfügung stellen – mehr auf www.eibenheim.eu
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Die Idee war, dass wir eine möglichst kühle Sommerküche bauen, denn wer schonmal in Ungarn war, der weiss, dass man sich hier im Sommer am liebsten ein Loch buddeln und eingraben möchte 👉 so auch momentan, es ist "sauheiss". Also haben wir uns ein Loch gegraben, aber nicht zum einbuddeln, sondern zum ausbauen. 🤗 Siehe selbst:
Besagtes (ziemlich grosses 😝) Loch buddelte unser Maulwurf Christoph von Hand. 💓
... und buddelte... hier nimmt es langsam schon Formen an. Wir wollten circa 1 Meter in die Erde (was bautechnisch noch erlaubt ist) und genug Platz für einen Backofen, eine Kochstelle, etwas zum Abspühlen, ein Regal und einen grossen Tisch haben.
Ganz schön viel, was da rein soll... also weiterbuddeln. 🙈
Hier sieht man schon Licht am Ende des Tunnels - rechts wird die Sitzbank hinkommen, da lassen wir die Erde stehen. Links soll die Kochstelle hin und wir schauen hier im Vordergrund auf die Treppe, die hinunter ins hoffentlich kühle Sommerküchen-Reich führt.
Damals hatte es ebenfalls schon ziemlich "sommerliche" Temperaturen und wir überlegten kurzfristig, ob wir das Loch nicht einfach mit Wasser fluten und als Schwimmbecken nutzen sollen. 🤪
Christoph hat die Wände wunderbar gerade und gleichmässig abgestochen. Das wäre aber nicht so geblieben, denn sobald im Winter der Frost in die Erde geht, bricht er die schönen Wände auf und sie bröckeln uns auf den Sommerküchen-Fussboden. Um das zu vermeiden, haben wir sämtliche Wände und den Fussboden mit Backsteinziegeln auf- und ausgemauert.
Hier sind die Wände fertig ausgemauert, links hat Christoph noch die Rundung und das Podest für den Backoden und die Kochstelle ausgestochen und ebenfalls mit Backsteinziegeln verkleidet.
Hat jetzt irgendwie was von Ausgrabungsstätte eines alten römischen Tempels oder so... 🤣
Nun geht es ans Dach. Bei diesem Arbeitsschritt haben wir im Vorfeld keine Idee gehabt, wie wir das am besten umsetzen. Das Dach hat sich im wahrsten Sinne des Wortes "ent-wickelt" mit jedem Bauschritt. Wir wussten nur, dass wir ein Erd-Dach wollten und dass irgendwie Licht in die "Höhle" kommen sollte. Der erste Schritt war mal das Aufstellen von Pfählen, an und auf denen dann die weitere Konstruktion entstehen sollte. Hier schwärzt Christoph gerade die Pfähle an der Erdseite zur Konservierung des Holzes an.
Bevor wir das Dach aufbauten, modellierten wir noch den Pizzaofen und die Kochstelle 👉 beides haben wir euch ja weiter oben im Kanal schon ausführlich gezeigt und erklärt. 🌺
Nachdem die Pfosten im Boden waren, bauten wir darauf en Holzgerüst auf. Das Ganze ist nicht sehr hoch, da wir ja ohnehin einen Meter tief im Boden sind und also keine hohen Decken brauchen. Wir haben viel mit Rundhölzern gearbeitet, ausserdem verbauten wir noch einige übrig gebliebene Balken vom Haus. Vorne beim Eingang "mussten" wir dann in die Höhe, damit nicht nur Hobbits ohne sich zu bücken in die Sommerküche gelangen können.
Wie man rechts im Bild sieht, haben wir auch ein paar stabile Ziegelfundamente eingefügt, denn das Holzkonstrukt soll ja ein Erddach, also einiges an Gewicht tragen können.
Im nächsten Arbeitsschritt verbretterten wir das Gerüst. Das Dach sah jetzt aus, wie ein umgedrehter Schiffsrumpf. 😝 Oben im "Kiel" bauten wir eine Fenster-Reihe ein, die Licht in die Sommerküche lassen sollten. Das Loch für das Ofenrohr sieht man ebenfalls.
Ich kann jetzt schon sagen, dass wir die Idee mit den Fenstern später noch einmal modifizierten (nach ein paar Jahren, deswegen habe ich gerade kein Foto davon), da sich herausstellte, dass die Fenster nicht dicht waren und es bei Regen immer an strategisch ungünstigen Stellen hineintropfte. Wir bauten die Fenster also wieder aus und stellten über das entstandene Loch ein flaches Ziegeldach auf. So haben wir nun zwar kein vollständiges Erddach mehr, aber dafür hat das Ziegeldach ein paar Vorteile: 1. Die entstandene Lücke zwischen Ziegeldach-Abschluss und Erddach erhöht die Luftzirkulation und damit die "kühle Brise" im Sommer. 2. Mit Regenrinnen versehen, können wir auch über diese Dachfläche Wasser sammeln. 3. Der Überstand des Ziegeldaches über dem Erddach kann als zusätzlicher Stauraum genutzt werden.
Hier der Eingang in die Höhle. Er ist so hoch, das auch jemand mit 1,90 Metern problemlos eintreten kann.
Nun haben wir ja schon eine wunderbare Abdeckung, aber wir wollten ja ein Erddach und da fehlt ja noch das Wesentliche - die Erde. 🤪 Damit die feuchte Erde die Holzkonstruktion nicht verfaulen lässt, haben wir uns entschieden, über dem Holz eine Teichfolie zu verlegen. Damit diese an den teilweise etwas scharfkantigen Brettern nicht verletzt wird, haben wir diese Kanten mit unserem "universal einsetzbaren" Stroh-Lehm-Gemisch verkleidet.
Aus irgendeinem Grund habe ich kein Foto von dieser Folie, aber ihr könnt es euch sicher vorstellen - Teichfolie verlegen und dann ist wieder Schippen angesagt 👉 Der Aushub vom Loch wanderte nun aufs Dach! Erd-Recycling sozusagen. 😉
...und dann lässt man Gras über die ganze Sache wachsen. 😬 Ihr erinnert euch noch an unser "Liter of Light"-Projekt? Das haben wir euch ja ebenfalls schon hier im Kanal vorgestellt. Hier sieht man den Kasten mit den Flaschen.