So sieht das gute Stück aus 👉 ein Kasten, in dem die Eier konstant bei einer gewissen Temperatur und Luftfeuchtigkeit gehalten werden. Hühner sitzen circa 21 Tage auf ihren Eiern, je nach Außentemperatur und Größe der Eier kann es aber auch schon nach 18 Tagen oder erst ein paar Tage später zum Schlupf kommen.
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Ganz unten befindet sich ein Behälter, in den man Wasser einfüllen kann, ganz oben im Deckel ist ein Heizlüfter, der die erforderliche Wärme produziert und das Wasser zum Verdunsten bringt. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40-60% liegen, ab dem 18. Tag sollte man sie erhöhen auf 70-80%, damit die Küken leichter schlüpfen können. Man muss das also immer im Auge behalten und ggf. Wasser nachfüllen.
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... die Eier müssen bewegt werden! Die Glucke macht das auch, indem sie auf ihrem Nest hin und her ruckelt. Das ist wichtig, damit der Dotter nicht an der Schale anklebt, denn dann würde das sich entwickelnde Küken im Ei ersticken. Ich habe die Eier einmal morgens und einmal abends gedreht, das geht bei dem Gerät ganz einfach von außen über diesen kleinen Hebel oben im Bild.
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Los geht´s! 😅 Als erstes mal Wasser unten einfüllen, dann die Eier einsortieren, den Luftfeuchtigkeitsmesser (Hygrometer 🤓) einlegen und dann wird angebrütet! Ich fand das schon recht aufregend, denn auch, wenn es "nur" Eier sind, ich war ja doch im Begriff, Verantwortung für sich entwickelnde Lebewesen zu übernehmen, da habe ich schon den Anspruch, das nicht mitten im Prozess zu versemmeln!
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Die ersten drei Tage sind in einem Brutautomaten die brenzlige Zeit 👉 man darf den Deckel nicht öffnen, sondern muss die "Natur" 🙈 ihre Arbeit machen lassen. Leider kann man bei diesem Gerät nicht durch den Deckel gucken, ich musste also dem Prozess vertrauen, auch in der Hinsicht, dass die Luftfeuchtigkeit stimmt. Grundsätzlich fand ich es aber interessant, dass das im Brutautomat so heikel zu sein scheint, denn die Glucke steht auch in den ersten Tagen auf und macht ihre Runde...
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Nun hieß es Geduld haben und durchhalten. 💪 Täglich mehrmals die "Eier schaukeln", die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten, ggf. Wasser nachschütten und lüften. Die Glucke steht ja wie gesagt auch jeden Tag auf und lässt Luft an ihre Eier, diese brauchen auch eine gewisse Abkühlung. Mit der täglichen Kontrolle des Hygrometers musste ich ja aber eh den Deckel abnehmen und so habe ich auch automatisch gleich für die Lüftung gesorgt. Wer es genau wissen will, der kann nach circa einer Woche die Eier schieren und gucken, ob sie befruchtet sind und sich etwas entwickelt. Dafür dunkelt man den Raum ab und hinterleuchtet das Ei mit einer starken Lampe. Entwickelt sich ein Küken, so kann man eine Art spinnennetzförmige Blutgefäßansammlung erkennen, später wird es dann auch "dunkel" im Ei, je größer das Küken wird. Ich habe mir das Ganze aber gespart, weil ich den Kasten nicht so lange auflassen wollte (sind ja doch eine ganze Menge Eier dring gewesen) und weil die Glucke auch nicht zwischendurch guckt, ob ihre Eier leben. 💁🏻♀️
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Am 18. Tag habe ich die Eier aus ihrer "Schaukel" genommen und sie auf den Plastikrost gelegt. Schön sortiert nach Sorte, was völliger Quatsch war, wie sich später herausstellte... 😝 Nun hieß es noch einmal Geduld für den Endspurt aufbringen, denn am Ende sollte der Kasten möglichst auch nicht geöffnet werden, damit die Luftfeuchtigkeit schön hoch bleibt. Tatsächlich bleibt auch die Glucke in den letzten 24 Stunden vor dem Schlupf auf den Eiern sitzen.
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Bei Küken ist es so, dass sie die ersten 24 Stunden nach der Glucke rufen, danach übernimmt die Kükengruppe die Schutz-/Gesellschafts-/Orientierungs-Funktion. Das war zum Glück gegeben, aber über ihre instinktiven Handlungen hinaus konnten die Kleinen natürlich nichts von einander lernen, unter anderem war ihnen nicht wirklich klar, was essbar/trinkbar ist - das musste ich ihnen zeigen, indem ich mit dem Finger auf den Futterteller und ins Wasser geklopft habe und das schon oftmals gehörte "Glucke zeigt Essbares an"-Geräusch imitiert habe. 😜 Das hat auch gut funktioniert, es war erstaunlich, wie schnell die Küken dann angeflitzt kamen.
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...sodass wir sie dann behutsam ins Gehege "ausgewildert" haben 👉 es war mittlerweile warm und die Küken groß genug, sodass sie die Wärmeplatte nicht mehr brauchten, also haben wir ihren Käfig zusammen mit einem heugefüllten Unterstand in das Gehege gestellt und einen Bereich drumherum mit einem Netz abgespannt. So konnten die Großen erstmal nicht den Kleinen ihr Futter madig machen und die Kleinen waren geschützt, während sie schonmal gucken konnten, was die Großen so machen. Leider habe ich davon kein Foto gemacht, aber das hat ganz gut geklappt, die Küken haben sich über mehr Auslauf gefreut und ziemlich schnell sind die ersten oben auf das Netz geflogen und haben dort gemütlich "fern gesehen" und von den Großen gelernt. Die Großen haben interessanterweise nie "rübergemacht" und das obwohl vor allem bei Hühnern der Spruch "the grass is greener on the other side" sehr wörtlich zu nehmen ist. Aber ich war froh, dass es kein Zeter und Mordio gab und die Kleine so ganz gut selbst entscheiden konnten, wann sie bereit für eine direkt Begegnung mit ihren erwachsenen Artgenossen waren. 💚
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Hier ist die Rasselbande schon zusammen mit den Großen. Alles in allem gab es 13 Küken, leider war mein Erfolg mit den extra gekauften Bruteiern gleich Null... In erster Linie sind Küken aus den Eiern geschlüpft, die mir die Freunde aus dem Dorf noch mitgegeben hatten, als ich die Brutmaschine abgeholt habe... 🙈 Ich habe das Gefühl, dass ich mir das wohl selbst ein wenig produziert habe, indem ein Teil von mir die ganze Zeit Skrupel mit der Kunstbrut hatte, während die Ungarn damit ganz entspannt sind. 💁🏻♀️ Naja, so habe ich jetzt war nicht genau die Rassen, die ich wollte, aber auf jeden Fall wieder eine "bunte Truppe" und zum Glück sind auch nicht nur Hähne geschlüpft. 😉
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