Den Anfang macht Christoph, wie er die Fensterbretter anbringt und noch letzte Anpassungen an den Fensterrahmen vornimmt. Wir haben unsere Fenster ja gebraucht gekauft - der Verkäufer arbeitet Abbruchfenster aus Österreich auf, indem er ihnen neue Rahmen verpasst. Leider wurde dafür Holz genommen, das sich bei uns noch ziemlich verzogen hat, sodass wir nun ziemliche "Villa Kunterbunt"-Fenster haben 👉 sie machen, was ihnen gefällt und dazu gehört leider nicht immer "einwandfreies Öffnen"... 😝
Nun geht es los mit der "Matscherei". Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, haben wir die Wände ja mit den Stroh-Lehm-Ziegeln ausgefacht. Die Streben hatten wir dabei ausgelassen. Zum einen, weil wir nicht wussten, ob wir genug Ziegel haben, um alle Wände zu zu bekommen und zum anderen, weil wir zum Ende des ersten Jahres in Zeitdruck gekommen sind (weil der Winter mit Riesenschritten anmarschiert kam) und uns nicht mit zeitintensivem Ziegel zersägen und herumpuzzlen aufhalten wollten...
Da wir tatsächlich keine Ziegel mehr übrig hatten - unsere gut 2000 Stück sind alle in die Wände gewandert (bis auf den letzten Stein, wir hatten da richtig Anfängerglück 😊) - dachten wir, es wäre eine geniale Idee, die noch vorhandenen Lücken mit einer Art Strohzöpfen auszufüllen und dann mit Lehm zu verputzen...
...was schlussendlich viel mehr Arbeit war, als wenn wir Ziegel genommen hätten und außerdem eine Menge Nägel gefressen hat. 😝
Nachdem alle Streben dann endlich mit Stroh ausgefüllt waren, haben wir wieder dieselbe Stroh-Lehm-Masse hergestellt, aus der wir auch die Ziegel hergestellt haben und damit sowohl die Streben aufgefüllt, als auch die nackten Ziegelwände noch einmal glatt verputzt. Dabei haben die Streben ziemliche Mengen des Materials gefressen, da der Untergrund aus Stroh ja sehr nachgiebig war und viel Masse quasi darin "verschwunden" ist.
Da wir ja schon im Haus gewohnt haben, entwickelte sich die Einrichtung zu einer Wanderbaustelle - quer durchs Haus von oben nach unten, hin und her, in die Mitte der Räume und wieder zurück, je nachdem wo gerade die "Baustelle" war.
Hier sieht man wunderbar alle drei Schichten - Stroh, Stroh-Lehm-Ziegel und Lehmverputz.
So sahen die Wände dann fertig lehmverputzt aus. Da in den Streben so viel mehr Lehmmasse war, brauchten diese extrem lange, bis sie getrocknet waren. Dabei gab es bei einigen auch Materialschwund, weil beim Trocknen ja das Wasser verdunstete, sodass eine unschöne Delle die ganze Strebe entlang entstand, die wir dann nochmal nachbessern mussten.
Das war es für heute! Beim nächsten mal steigen wir uns dann nochmal aufs Dach! Bis dahin wünschen wir euch einen entspannten Vollmond und einen guten Start in die Woche! 🌸
Als kleines "Schmankerl" für zwischendurch stellen wir euch heute mal unsere zwei Minitiger vor:
Unsere zwei kleinen Tiger leben in ihrem ganz persönlichen Mäuseparadies rund ums Haus und auf unserem Land. Oben auf dem Pizaaofen sitzt Katze Nelly, auch „Kaninchen“ genannt, da sie sich in der Wiese nur springend fortbewegt und auch eine kleine „Hasenpfote“ ist. Obwohl zart gebaut, ist sie manchmal ziemlich tollpatschig, es sieht dann aus, als hätte ihr Hinterteil etwas anderes vor, als der vordere Teil ihres Körpers. Der „Alltag“ ist für sie schon spannend genug, sie braucht keine Konfrontationen mit anderen Katzen. Ihr Leben ist schön, wenn es ein sonniges Plätzchen zum Schlafen gibt und morgens eine Extraschale Milch. Diese fordert sie auch lautstark ein und sieht dabei aus wie Graf Zahl mit ihren großen Öhrchen, den gelbgrünen Augen und den spitzen Eckzähnen.
Hier räkelt sich Sina, unser Findelkind aus dem Gartencenter in Zalaegerszeg, der nahe gelegenen Kreisstadt. Dort hatte sie jemand ausgesetzt, als sie noch so klein war, dass ihr noch nicht einmal Zähne gewachsen waren. Da die Gartencenter-Verkäuferin das Häufchen Fell nicht wollte und es einfach wieder woanders ausgesetzt hätte, bekam Christoph anstatt der beabsichtigten Stachelbeer-Sträucher halt eine kleine Katze zum Geburtstag. 😬 Wir gaben ihr also ein Zuhause bei uns, päppelten sie auf und verbannten den Flohzirkus aus ihrem Fell. Sie dankt es uns jeden Tag mit stürmischem Beschmusen und Schnurren und bewacht den Familienlandsitz auf ihre Art.