Da wir eine möglichst stromunabhängige Form der Wasserversorgung anstrebten, überlegten wir uns, wie wir einen gewissen Wasserdruck ohne Hauswasserwerk etc. aufbauen könnten. Naheliegend ist da natürlich die Idee, den Wasserspeicher einfach höher zu installieren, als den Wasserhahn. 🤓 Eine erste Idee von einem Wasserturm verwarfen wir wieder - da war uns der Isolierungsaufwand in der Höhe zu groß und auch das Gewicht von einer Tonne Wasser zuzüglich Isolation auf Holzstämmen war - vor allem mir- eher unheimlich... Christoph hatte zwar einige weitere tolle Ideen 👉 vom Ausguck und Outdoor-Schlafzimmer bis hin zum Storchennest, mein Abenteuergeist stieß da aber an seine Grenzen. 😝
Der andere Plan war es, die Wasserzisterne im Dachboden zu installieren. Vorteil: Viel leichter zugänglich, realisier- und kontrollierbarer, als ein freistehender Turm. Nachteil: "Freigelassenes" Wasser auf dem Dachboden kommt einen gern auch mal IM Haus besuchen. 😬 Nunja, wir gaben unser Bestes - hievten die Zisterne mittels eines Seilzuges und unseres Autos auf den Dachboden, ließen uns vom Spengler eigens eine Wanne mit Abfluss anfertigen, platzierten beides strategisch sinnvoll auf dem Dachboden, isolierten den Wasserbehälter - ökologisch mehr als fragwürdig 🙈, aber wir wollten auch auf den Dachboden nicht noch mehr Gewicht in Form von StrohLehm-Isolation bringen - mit Steinwolle und dieser Knackfolie (Fachwort?!?!?), stellten fest, dass wir vergessen hatten, beim Wandbau Wasserleitungen einzuplanen 🥸, bohrten diese also (Vorteil des Lehmhauses 💪) (noch nicht-) feucht-fröhlich durch die Decken, installierten einen Ablauf aus der Überlaufwanne nach draußen in die Regenrinne, befüllten die Zisterne mit Wasser und - Tadaaa!!! - hatten das erste Mal fliessendes Wasser IM Haus! 😍
Daraufhin wurde es Winter, Christoph fuhr für gute 2 Monate in die Schweiz zum Arbeiten und testete mich und das Haus auf die ungarische Wintertauglichkeit. Das klappte ganz gut, bis Christoph nach einigen Wochen für eine "Stipp-Visite" nach Hause kam - es war knackig kalt, wir saßen im oberen Stock auf dem Bett und auf einmal tropfte es GENAU DORT von der Decke. Nach einem kurzen Moment des absoluten Verdutzt-Seins war uns schnell klar "da ist was mit der Zisterne!!!" In solchen Momenten wird man dann sehr schnell sehr flink. 😝 Langer Rede kurzer Sinn: Es stellte sich heraus, dass wir zwar eine wunderbar funktionierende Überlaufwanne hatten, der Zulaufhahn zur Wasserzisterne hin sich jedoch VOR der Wanne befand. Dieser war durchgefroren und geplatzt und von dort floss es eben jetzt doch feucht- fröhlich in die Decken-Isolation. Wir ließen also in Windeseile das Wasser aus der Zisterne und von da an hieß es für diesen Winter dann doch erstmal wieder "Wasser abfüllen und Behälter durch die Gegend tragen". Ich bin jedoch noch heute fasziniert, dass sich dieses "Malheur" genau in den 2 Tagen ereignete, als Christoph gerade zugegen war und mir somit beim Abwenden eines größeren Wasserschadens helfen konnte, dass wir genau in dem Moment, als das Wasser anfing, an genau EINER Stelle durch die Decke zu tropfen, an genau DIESER Stelle saßen und dass es nicht mitten in der Nacht oder ein anderer, ähnlich unpassender Zeitpunkt, gewesen ist. Dafür können wir unserem Hausgeist nur Danke sagen! 🥰
...da fehlte doch noch was! 🤪 wir zeigen dir zur Orientierung auch nochmal schnell unsere 2. Wasserlösung, bevor es dann losgeht! ❤️ nachdem das mit der Zisterne im Dach ja offensichtlich nicht die beste Idee war, überlegten wir uns, unter dem Windfang eine Zisterne einzumauern, die dann hoffentlich frostfrei dort überwintern kann! Gedacht, getan - auf dem 2. Bild sieht man die Kammer, in die wir dann die Zisterne hineingestellt haben. Obendrüber kam der Bretterfussboden mit einer Klappe, damit man an die Zisterne auch drankommt. Da wir das Ganze jedoch immer noch stromfrei installieren wollten, wurde es relativ mühsam, an das Wasser heranzukommen 👉 wir mussten die Klappe öffnen und dann quasi wie bei einem Ziehbrunnen mit einem Eimer Wasser aus der Zisterne in ein Gefäß schöpfen, das wir dann ins Haus getragen haben. Das funktionierte zwar soweit gut und die Zisterne blieb auch frostfrei, aber darüber hinaus war dieses System definitiv noch optimierbar. 😜
Man konnte beispielsweise an dieser Stelle im Windfang nichts mehr deponieren, da die Klappe über dem raum für die Zisterne ziemlich groß war (immerhin musste ein 1000Liter-Behälter durch das Loch passen). Diese Riesenklappe musste jedesmal geöffnet werden und dann musste man mit einem Eimer in die Öffnung der Zisterne zielen. Dabei konnte auch immer Dreck hinunterfallen und ziemlich dunkel war die ganze Angelegenheit dort hinten in der Ecke des Windfanges auch. Langer Rede kurzer Sinn: Wir waren dankbar dafür, dass wir für den Winter eine frostfreie Lösung gefunden hatten, längerfristig sollte aber doch etwas "Clevereres" her. Also begab sich Christoph in die Planung. Was dabei herausgekommen ist, zeige ich dir in den nächsten Tagen! 💓
Ihr Lieben, ihr musstet lange warten, aber JETZT geht es endlich weiter! 😊 Wir starten mit der ultimativen Wasserlösung! 💪
Nachdem wir ja bisher nichts wirklich Winterfestes erschaffen hatten, bzw. wenn winterfest, dann unbequem, ersann Christoph unsere Zisterne:
Gebaut werden sollte ein Wasserspeicher, der frostsicher in der Erde vergraben ist. Also bestellten wir einen Bagger und ließen ein passendes Loch ausheben. Dann ging das "Gerechne" los - nach "Pi-mal-r-Quadrat" und Konsorten hatten wir raus, wie hoch und breit der zylinderförmige Behälter werden musste, um circa 3 Kubik Wasser zu speichern. 🤓 Als Grundmaterial wählten wir Zement.
In das noch feuchte Fundament steckten wir das Armierungsgitter, welches wir zu einem Zylinder gerollt und ineinander befestigt hatten. Darauf sollte nun Beton hochgeputzt werden. Damit dieser überhaupt eine Chance auf Haftung hat, wickelten wir um das Armierungsgitter noch ein feinmaschiges Baunetz.