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1950 - Operation #SeaSpray

Die Operation Sea-Spray war im Jahre 1950 ein geheimes Experiment der US-Navy zur #biologischen #Kriegsführung, bei dem die Bakterien "Serratia marcescens" und "Bacillus globigiibacteria" über der San Francisco Bay Area in #Kalifornien versprüht wurden, um festzustellen, wie anfällig eine Stadt wie San Francisco für einen #Biowaffenangriff sein könnte.

Die Operation Sea-Spray war vermutlich ein Teilprogramm oder eine Erweiterung des "Edgewood Arsenal human experiments" von 1948 bis 1975.

Vom 20. September bis zum 27. September 1950 setzte die US-Marine die beiden Bakterientypen von einem Schiff aus vor der Küste San Franciscos frei. Auf der Grundlage der Ergebnisse von Überwachungsgeräten an 43 Stellen in der Stadt stellte die Armee fest, dass San Francisco eine Dosis erhalten hatte, die ausreichte, damit fast alle der 800'000 Einwohner der Stadt mindestens 5'000 der Partikel einatmen konnten. Dies liegt innerhalb des #Infektionsbereichs für #Milzbrand.

Das Experiment in San Francisco dauerte sieben Tage, ohne dass jemand wirklich Verdacht schöpfte. Einzig in einem Spital wurde man stutzig, als ein Mann eingeliefert wurde, der sich mit dem Bakterium Serratia marcescens angesteckt hatte. Der Keim kam in der Gegend eigentlich gar nicht vor. Kurz darauf starb der Patient.

Angeblich wurde das Biowaffenprogramm 1969 von US-Präsident Richard #Nixon beendet. Doch es dauerte bis weit in die 1970er-Jahre, bis die US-Bevölkerung erfuhr, dass sie jahrzehntelang als Versuchskaninchen für die US-Regierung diente.

In den Anhörungen des Senatsunterausschusses im Jahr 1977 gab die Armee bekannt:

Zwischen 1949 und 1969 wurden 239 Mal Freilufttests mit biologischen Kampfstoffen durchgeführt.

In den 1950er Jahren versprühten Armeeforscher Serratia (Bakterium) in #Panama City und in Key West (Florida).

In den 1950er Jahren versprühten Forscher der Armee Zink-Cadmium-Sulfid (heute ein bekannter #Krebserreger) über Minnesota und anderen Staaten des Mittleren Westens, um zu sehen, wie weit es sich in der Atmosphäre ausbreiten würde. Die Partikel wurden mehr als 1'000 Meilen entfernt im Staat #NewYork entdeckt.

In New York verbreiteten Militärforscher 1966 eine Variante von "Bacillus subtilis Niger" in der U-Bahn, indem sie mit dem Bakterium gefüllte Glühbirnen auf die Gleise in den Bahnhöfen von Midtown Manhattan warfen. Die Bakterien wurden kilometerweit durch das gesamte U-Bahn-System getragen. Beamte der Armee kamen in einem Bericht vom Januar 1968 zu folgendem Schluss: "Es ist zu erwarten, dass ähnliche verdeckte Angriffe mit einem pathogenen Krankheitserreger während der Hauptverkehrszeiten eine grosse Anzahl von Menschen infizieren und zu Krankheit oder Tod führen würden."

Bei einer geheimen Freisetzung von "Bacillus globigii" im Mai 1965 auf dem Washingtoner National Airport und dem dortigen Busterminal wurden mehr als 130 Passagiere dem Bakterium ausgesetzt und reisten in den zwei Wochen nach dem biologischen Angriff in 39 Städte in sieben Bundesstaaten.

Alle die Stoffe, die damals in den Tests freigesetzt wurden, gelten heute als krankheitserregend.