🎵🥁 Über die Wichtigkeit der Musik
19.06.2022 um 09 : 25 Uhr
Zur These "Musik ist kein Widerstand"
Viele Aktivisten der APO, darunter auch namhafte Buchautoren und Kanalbetreiber, sind der Ansicht, Musik und Gesang seien kein wirkungsvolles Mittel des "Widerstands" und/oder der politischen Auseinandersetzung. Dem möchte ich einige Gedanken entgegensetzen und lade Dich ein, das Thema mit mir durchzudenken.
Grundsätzliche Argumente, die für Gesang & Musik sprechen
1️⃣ "Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder - böse Menschen haben keine Lieder" (Sprichwort). Tatsächlich sind und wirken singende Menschen weit ungefährlicher als verbissen schweigende oder gar brüllende. Singen macht zustimmungsfähig und attraktiv.
2️⃣ Beim Singen schüttet unser Gehirn Botenstoffe aus, etwa Dopamin. Dieser Effekt tritt vor allem dann ein, wenn wir nicht alleine singen, sondern in der Gruppe. Wer singt, lebt gesünder.
3️⃣ Wenn ein Mensch singt, ist es dem Gehirn nicht möglich, Angst zu produzieren. Während des Gesangs ist dieser Bereich blockiert. Folglich ist Gesang das zielführendste Instrument, um gegen ein Narrativ, das vor allem auf Angst aufgebaut ist, vorzugehen.
Politische und historische Argumente für Gesang & Musik
4️⃣ Singen stiftet Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl. Gleichzeitig lehrt es uns Respekt vor dem individuellen Musikgeschmack anderer sowie "projektbezogene Einigung" (auf das gerade gesungene Lied) ohne "Zusammenschluss" (man muss keinen Chor gründen, um rasch mal zusammen ein Lied zu singen).
5️⃣ Jede erfolgreiche gesellschaftspolitische Bewegung nutzte Lieder ("Internationale" / "Marseillaise" / "Gefangenenchor" etc. etc.).
6️⃣ Musik und Singen machen mutig und optimistisch (daher die jahrtausendealte Tradition der Militärmusik).
Psychologische und Marketing-Argumente für Gesang & Musik
7️⃣ Einfache Jingles / "Gassenhauer" prägen sich rasch ein und können Ideen / Konzepte oft besser und nachhaltiger transportieren als die schönste Rede.
8️⃣ Werbung und Propaganda setzen seit jeher Songs zur Indoktrination von Menschen ein. "Widerstand" setzt seit jeher humorvolle / satirische Lieder zur Verbreitung subversiver Gedanken ein.
Demokratische Argumente für Gesang und Musik
9️⃣ Früher war Singen im Alltag ganz normal. Durch die Globalisierung der Kultur (Hollywood, "Superstars") und die "Musik aus der Konserve" bekamen wir so viel hochprofessionelle Musik so einfach "vorgesetzt", dass wir lernten, das Singen an Profis zu delegieren und nur noch zuzuhören. Wir wurden vom Akteur zum Konsumenten.
🔟 Selbstermächtigung beginnt beim Mut zum Singen: der selbstbeschränkende Gedanke "ich kann ja nicht singen" (mit der dazugehörigen Angst vor "Versagen" und Blick über die Schulter zum Urteil der "Anderen") ist eine wichtige Grundvoraussetzung der Unterwerfung und des Mitläufertums.
Mein Fazit:
Gesang & Musik sind wichtige und zielführende Mittel der gesellschaftlichen Debatte, gute "Transportmittel" für Systemkritik und wichtig für kulturelle und psychologische Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.
➡️ Wer euch vom Singen abhalten will, will euch unterdrücken.
➡️ Schweigen ist Sklaverei und Diktatur. Singen ist Freiheit und Demokratie.
P.S.: Alltäglicher und öffentlich sichtbarer Gesang "frei Schnauze" nach eigenen Vorlieben und im eigenen lokalen Dialekt fördert außerdem Regionalität und Föderalismus und ist direkter Widerstand gegen Zentralisierung und Globalisierung.
#Analyse #Gesang #Musik #AusdrucksMittel #DemoKunde
Liebe Grüße,
Alexander Ehrlich
@ehrlichalexander
19.06.2022 um 09 : 25 Uhr
Zur These "Musik ist kein Widerstand"
Viele Aktivisten der APO, darunter auch namhafte Buchautoren und Kanalbetreiber, sind der Ansicht, Musik und Gesang seien kein wirkungsvolles Mittel des "Widerstands" und/oder der politischen Auseinandersetzung. Dem möchte ich einige Gedanken entgegensetzen und lade Dich ein, das Thema mit mir durchzudenken.
Grundsätzliche Argumente, die für Gesang & Musik sprechen
1️⃣ "Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder - böse Menschen haben keine Lieder" (Sprichwort). Tatsächlich sind und wirken singende Menschen weit ungefährlicher als verbissen schweigende oder gar brüllende. Singen macht zustimmungsfähig und attraktiv.
2️⃣ Beim Singen schüttet unser Gehirn Botenstoffe aus, etwa Dopamin. Dieser Effekt tritt vor allem dann ein, wenn wir nicht alleine singen, sondern in der Gruppe. Wer singt, lebt gesünder.
3️⃣ Wenn ein Mensch singt, ist es dem Gehirn nicht möglich, Angst zu produzieren. Während des Gesangs ist dieser Bereich blockiert. Folglich ist Gesang das zielführendste Instrument, um gegen ein Narrativ, das vor allem auf Angst aufgebaut ist, vorzugehen.
Politische und historische Argumente für Gesang & Musik
4️⃣ Singen stiftet Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl. Gleichzeitig lehrt es uns Respekt vor dem individuellen Musikgeschmack anderer sowie "projektbezogene Einigung" (auf das gerade gesungene Lied) ohne "Zusammenschluss" (man muss keinen Chor gründen, um rasch mal zusammen ein Lied zu singen).
5️⃣ Jede erfolgreiche gesellschaftspolitische Bewegung nutzte Lieder ("Internationale" / "Marseillaise" / "Gefangenenchor" etc. etc.).
6️⃣ Musik und Singen machen mutig und optimistisch (daher die jahrtausendealte Tradition der Militärmusik).
Psychologische und Marketing-Argumente für Gesang & Musik
7️⃣ Einfache Jingles / "Gassenhauer" prägen sich rasch ein und können Ideen / Konzepte oft besser und nachhaltiger transportieren als die schönste Rede.
8️⃣ Werbung und Propaganda setzen seit jeher Songs zur Indoktrination von Menschen ein. "Widerstand" setzt seit jeher humorvolle / satirische Lieder zur Verbreitung subversiver Gedanken ein.
Demokratische Argumente für Gesang und Musik
9️⃣ Früher war Singen im Alltag ganz normal. Durch die Globalisierung der Kultur (Hollywood, "Superstars") und die "Musik aus der Konserve" bekamen wir so viel hochprofessionelle Musik so einfach "vorgesetzt", dass wir lernten, das Singen an Profis zu delegieren und nur noch zuzuhören. Wir wurden vom Akteur zum Konsumenten.
🔟 Selbstermächtigung beginnt beim Mut zum Singen: der selbstbeschränkende Gedanke "ich kann ja nicht singen" (mit der dazugehörigen Angst vor "Versagen" und Blick über die Schulter zum Urteil der "Anderen") ist eine wichtige Grundvoraussetzung der Unterwerfung und des Mitläufertums.
Mein Fazit:
Gesang & Musik sind wichtige und zielführende Mittel der gesellschaftlichen Debatte, gute "Transportmittel" für Systemkritik und wichtig für kulturelle und psychologische Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.
➡️ Wer euch vom Singen abhalten will, will euch unterdrücken.
➡️ Schweigen ist Sklaverei und Diktatur. Singen ist Freiheit und Demokratie.
P.S.: Alltäglicher und öffentlich sichtbarer Gesang "frei Schnauze" nach eigenen Vorlieben und im eigenen lokalen Dialekt fördert außerdem Regionalität und Föderalismus und ist direkter Widerstand gegen Zentralisierung und Globalisierung.
#Analyse #Gesang #Musik #AusdrucksMittel #DemoKunde
Liebe Grüße,
Alexander Ehrlich
@ehrlichalexander
MDR
Singende Menschen haben jüngere Gehirne
Viele Menschen haben Angst davor, falsche Töne zu singen und lassen es deshalb gleich ganz. Die Forschung zeigt aber: Beim Musizieren kommt es nicht auf "richtig" oder "falsch" an, sondern nur auf das gemeinsame Tun.