Guten Morgen zusammen! ☀️ Es ist höchste Zeit für den nächsten Teil unserer Grundofenbau-Story, bevor der Frühling da ist und wir ihn nicht mehr brauchen! 😊 Okay, ich gebe es zu, das ist Anfang Februar noch ziemlich "optimistisch" gedacht, aber man kann es ja mal versuchen. 😇
Es geht weiter mit der Anheizklappe. Diese Klappe ist dafür da, den kurzen Zug, der direkt in den Schornstein geht, zu öffnen und zu schließen. Beim Anfeuern öffnen wir die Klappe und somit auch den Zug direkt in den Schornstein 👉 durch dessen Länge entsteht ein starker Zug, der durch die Lüftungsöffnungen Sauerstoff ansaugt und so die (noch) kleinen Flämmchen ordentlich befeuert. So entfacht das Brennmaterial einfach und schnell. Nachdem das Material ordentlich 🔥 gefangen hat, schließen wir diese Klappe wieder und damit ist der heiße Rauch "gezwungen", den langen Weg über die Züge im Ofen zu nehmen und dort seine Wärme abzugeben. Hier auf dem Bild siehst du den Anheiz-Zug, der direkt nach oben Richtung Schornstein geht.
Der Ofen wird ja gleichmäßig aufgemauert, d.h., zuzüglich zum Aufbau der Züge hinten werden die Mauern im vorderen Bereich ebenfalls aufgebaut (oberes Foto) auf dem unteren Foto siehst du links den Zug, der in die langen Züge mündet und rechts den Anheiz-Zug.
Die Anheizklappe hat Christoph aus einem alten sogenannten "Spalherd", einem ungarischen Küchenofen, ausgebaut und für unseren Ofen genutzt. 🤓 Es handelt sich dabei um eine Metallplatte mit einen Griff, der nach außen führt. Mit dem Griff kann man die Klappe so platt einstellen wie hier, dann verschließt sie die Öffnung, oder man stellt sie auf und dann gibt sie sie frei.
Die zwei süßen kleinen Steine hier rechts und links werden Putztüren. Die Züge müssen ja auch irgendwie gesäubert werden und dafür muss man an sie rankommen. Dazu passte Christoph an strategischen Stellen solche viereckigen Steine ein, in die zwei Löcher gebohrt werden, die man dann mithilfe eines langen spitzen Werkzeuges (zB großer Nagel oder dünner Schraubenzieher) herausheben kann. Die Steine werden dann nach dem Putzen jeweils wieder mit ein wenig Lehmmörtel eingepasst.
Die Züge sind inwändig mit Schamott ausgekleidet. Dieser speichert ganz wunderbar die Wärme und schützt die Aussenmauern vor übermäßiger Hitze. 💓 In der Mitte der Brennraumkuppel musste Christoph eine Auflagefläche für den Boden der Züge schaffen. Dafür arbeitete er mit einem T-förmigen Eisenstück vom Schrotthandel, das er auf zwei auf dem Brennraum fixierten Backsteinziegeln auflegte.
Auch auf der nächsten Ebene braucht es in der Mitte eine Halterung für die Platten und eine Trennwand für die zwei Züge - einer rechts einer links 👉 der Rauch kommt also vom unteren Zug durch einen Öffnung herauf, zieht einmal im Kreis (bzw. um die Ecke oder um die Kurve) und entert die nächste Ebene.
Der Boden wird wieder schön mit Schamottplatten ausgelegt. Vorne links fehlt noch ein Stück, die Öffnung ist wieder hinten links, auf dem letzten Bild sieht man das.